Über mich

Mein Name ist Janina und auf diesem Blog teile ich nicht nur meine Rezepte, sondern auch meine ganz persönliche Geschichte mit dir. Ich gehöre nämlich zu den circa 20.000 bis 40.000 Lupus-PatientInnen in Deutschland. Warum die ungenaue Zahl? Nun, mit dem Lupus ist das so eine Sache. Oft erkennt man ihn nicht oder erhält erst nach vielen Jahren eine Diagnose. Selbst manchen Ärzten muss ich ihn heute noch erklären. Ist es nicht schön etwas Besonderes zu sein? Hmm, in diesem Fall hätte ich dankend verzichtet. Denn eins kann ich schon mal vorweg nehmen, das Leben mit Lupus kann ganz schön scheiße sein.

Mit 26 hat sich meine Welt ganz plötzlich geändert. Nach einer langen Autofahrt in den Weihnachtsurlaub hatte ich Schmerzen im linken Bein. Fühlte sich an wie ein Muskelkater – nur ohne den leidigen Sport. Gedanken habe ich mir keine gemacht, die Ärzte im Krankenhaus übrigens auch nicht. Trotz erhöhter Entzündungswerte hat man mich wieder weggeschickt. Die erste Diagnose: Muskelfaserriss, begleitet von einer wegwerfenden Handbewegung. Einfach mal ne Runde durch den Wald gehen, war die Empfehlung des diensthabenden Arztes, der sich ganze zwei Minuten mit mir beschäftigt hat. Zwei Tage voller Schmerzen später, hat man mich dann mit viel Augenrollen doch noch einmal richtig untersucht und festgestellt, dass ich eine Thrombose hatte. 

Veganer Foodblog aus München

4 Tage saß ich dann im Dorfkrankenhaus mit gerade mal 150 Betten, irgendwo in Oberbayern. Ich war gefühlt die einzige Patienten, die weder schwanger noch Opfer eines Holzhack-Unfalls war. Meine betagte Zimmernachbarin sprach kein Wort Hochdeutsch. Die Kommunikation war schwierig. Übrigens auch mit dem Personal. Ich stellte mich als Vegetarierer vor, die Schwester brachte mir Pute. Quasi die bayerische Version des Veggie-Burgers. Mit einer Diagnose habe ich das Krankenhaus nicht verlassen, dafür mit extrem hässlichen Stützstrümpfen und einer Packung Blutverdünner.

Zurück in meinem damaligen Zuhause Berlin ging es dann ziemlich auf und ab. Bis ich quasi durch Zufall die richtige Ärztin für mich fand und endlich eine Diagnose bekam. An dieser Stelle: Gute Ärzte sind toll und geben so viel mehr als Rezepte aus!! Für mich ging es wieder bergauf – nach vielen ätzenden Monaten. Auch wenn die Diagnose erstmal ziemlich kacke war: Antiphospolipidsyndrom. Noch nie gehört? Das hat niemand. Im Grunde bedeutet es, dass mein Körper Blutgerinsel bildet, obwohl er dies nicht tun sollte. Mögliche Folgen: Thrombosen, Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Die erste Autoimmunerkrankung auf meiner Liste, es sollte nicht die letzte bleiben. Schon damals waren meine Blutwerte auffällig und das große L-Wort schwebte durch den Raum. Aber erstmal wurde alles viel besser und mein Leben war trotzt Erkrankung richtig gut.

Mein Weg zurück in ein gesundes Leben

Vor einigen Jahren ging es mir dann plötzlich schlechter. Ich fühlte mich immer schlapper, meine Finger fühlten sich steif an und verfärbten sich. Die Ärzte stellen mich erneut auf den Kopf. Und dann die Diagnose, auf die ich eigentlich nicht gehofft hatte: eindeutig Lupus. Ich bekam Medikamente. Statt besser, ging es mir mit denen immer schlechter. Schwindel, Übelkeit, verschwommenes Sehen, waren nur einige der lustigen Nebenwirkungen. Wenn du richtig krank bist, in einer Lebensphase in der du eigentlich super fit sein solltest, dann ist das Scheiße. Meine Freunde flogen um die Welt, ich fühlte mich plötzlich nicht mehr dazu in der Lage, alleine einzukaufen. Ich holte mir Hilfe. Es ging bergauf, aber nur langsam. 

Seit 2019 versuche ich aktiv etwas gegen meine Autoimmunerkrankungen zu tun, auch wenn es offiziell keine Heilung gibt. Ich setze auf antientzündliche und gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. Auf meinem Speiseplan stehen vor allem grünes Gemüse, viel Omega 3, keine tierischen Produkte, wenig Fett, wenig Kohlenhydrate und wenig Zucker.

Alle Rezepte auf diesem Blog sind rein pflanzlich. In der Regel verwende ich Leinöl oder ein wenig Olivenöl. Kuchen, Eis und Kekse versuche ich mit Datteln und reifen Bananen zu süßen. Natürlich kommt bei mir auch mal raffinierter Zucker auf den Tisch oder eine Pizza, aber mittlerweile eben nur noch in Maßen. Meine persönliche Nemesis ist Brot. Ich liebe Kohlenhydrate. Ich esse sie auch immer noch gerne, versuche aber auf hochwertige Vollkornvarianten umzusteigen und Gemüse immer zum Haupt-Akteur auf meinem Teller zu machen.

Eine komplette Ernährungsumstellung ist gar nicht so einfach, denn alte Verhaltensweisen kann man nur schwer ablegen. Es ist ein Marathon, kein Sprint. Ich bin noch lange nicht am Ziel, aber begleitet mich doch ein Stück dort hin…!

Du willst mit mir zusammen arbeiten? Kontaktiere mich gerne unter janina@greenliciousblog.de!