Gesundheit

Antientzündliche Lebensmittel – die beste Unterstützung für deinen Körper

Wer kennt das nicht? Eine Stelle am Körper ist warm, rot und schmerzt. Wir alle machen im Leben Erfahrungen mit Entzündungen. Eigentlich eine gute und wichtige Reaktion unseres Körpers. Unser Immunsystem überprüft ständig alles, was von außen in unseren Organismus eindringt – Viren, Pilze oder Bakterien. Stuft es einen Eindringling als Gefahr ein, reagiert es und leitet den Heilungsprozess ein. Ist unsere Immunsystem stark, verschwinden die Symptome einer akuten Entzündung meist nach einigen Tagen wieder.

Anders sieht es bei den sogenannten chronischen Entzündungen aus. Sie verlaufen teilweise still und leise und werden von uns zunächst gar nicht bemerkt. Entzündliche Prozesse sind außerdem Symptome vieler chrionischer Erkrankungen – von Arthrose über Autoimmunerkrankungen bis hin zu Diabetes und Rheuma. Unser Körper reagiert dann mit Entzündungen der Organe, der Blutgefäße oder der Haut. Doch nicht nur Krankheiten befeuern den Entzündungsprozess im Körper. Auch das körpereigene Bauchfett produziert beispielsweise entzündungsfördernde Hormone. Zudem fanden Forscher heraus, dass auch unser Lebenswandel Entzündungen am Leben halten kann – dazu zählen u.a. Stress, schlechte Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen.

Wer dem entgegenwirken möchte sollte bei seiner Ernährung darauf achten, möglichst auch viele antientzündliche Lebensmittel zu sich zu nehmen. Außerdem solltet ihr Produkte reduzieren, die bestehende Entzündungen in eurem Körper noch richtig anheizen können. Antientzündliche Lebensmittel müssen dabei nicht teuer sein, einige werdet ihr sicherlich sowieso schon im Kühlschrank haben.

Antientzündliche Lebensmittel – diese Nahrungsmittel schützen dein Immunsystem

Grünes Blattgemüse und KohlGrünes Gemüse enthält besonders viel Chlorophyll. Dieser Stoff unterstützt die Leber dabei, entzündungsdfördernde Gifte und Schwermetalle abzuleiten. Es enthält außerdem besonders viel Vitamine und Mineralien, die wichtig für eure Immunabwehr sind. Zum Beispiel Vitamin C, Magnesium oder Eisen. Ihr solltet besonders häufig zu dunkelgrünen Gemüsesorten greifen – wie Grünkohl, Mangold, Spinat oder Brokkoli.
Omega3 Omega 3-Fettsäuren spielen bei vielen wichtigen Prozessen unseres Körpers eine große Rolle. Sie wirken teilweise entzündungslindernd, wirken durchblutungsfördernd und blutdrucksenkend. Chia Samen und Leinsamen enthalten besonders viel Omega 3, außerdem fette Kaltwasserfische und Walnüsse.
Ingwer und KurkumaIngwer und Kurkuma enthalten gesunde ätherische Öle. In vielen Teilen Asiens gelten beide Pflanzen deshalb schon seit Jahrhunderten als Heilmittel.
Knoblauch und ZwiebelnZwiebeln und Knoblauch gelten als sehr gesund. Sie haben eine antibakterielle Wirkung und enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Außerdem hemmen sie das Wachstum von Bakterien und Pilzen.
ChilliFrischer Chili enthält sehr viel Vitamin C und kann somit das Immunsystem stärken. Er wirkt antibakteriell und bringt außerdem noch den Kreislauf in Schwung.
Sauerkraut und KimchiWenn unser Darm geschwächt ist, dann ist häufig auch unser Immunsystem geschwächt, denn hier befinden sich ein Großteil unserer Immunzellen. 100 Billionen Bakterien besiedeln unseren Darm. Sie helfen bei der Verdauung und sind außerdem eine Art Trainingspartner für unser Immunsystem. Für eine gute Darmflora benötigen wir ein ausgewogenes Verhältnis von „guten“ und „schlechten“ Bakterien. Probiotische Lebensmittel wie Sauerkraut und Kimchi helfen, das Gleichgewicht der Darmflora zu schützen.
Dunkle BeerenDunkle Beeren wie Heidelbeeren, Sauerkirschen, Aronia- oder Acaibeeren enthalten besonders viele Antioxidantien. Sie fangen die sogenannten freien Radikalen ab und schützen so unsere Zellen und unterstützten das Immunsystem.

Entzündungsfördernde Lebensmittel – das solltest du meiden / reduzieren

ZuckerZucker gilt als entzündungsfördernd. Das gilt leider auch für die vielen Alternativen wie Agavendicksaft, Ahornsirup und Co.
Weißes MehlWeißmehl wird vom Körper sehr schnell in Zucker umgewandelt. Es ist ausgesiebtes Mehl. Das heißt die wichtigen Ballaststoffe und Mineralien sind verloren gegangen. Gesündere Alternativen zu Weißmehl sind Vollkornprodukte oder gekeimtes Brot. Gluten steht in Verdacht bei Menschen mit Vorerkrankungen – wie entzündlichen Darmerkrankungen – bestehende Entzündungsprozesse triggern.
Transfette und PflanzenöleDer Begriff Transfette geistert seit einigen Jahren durch die Nachrichten. Es handelt sich um ungesättigte Fettsäuren, die industriell gehärtet werden. Sie entstehen auch, wenn Fette mehrfach erhitzt werden – zum Beispiel beim Frittieren. Sie erhöhen die Menge des „schlechten“ Cholesterins im Blut und es kann so zu Ablagerungen in den Gefäßwänden kommen. Zu den möglichen Folgen zählen u.a. Herzkreislauferkrankungen. Besonders Sonnenblumenöl ist außerdem reich an Omega 6, das an entzündlichen Prozessen im Körper beteiligt ist. Greift stattdessen lieber zu Leinöl oder Olivenöl.
FleischFleisch enthält viele ungesättigte Fettsäure – sogenannte Arachidonsäuren. Diese können Entzündungsprozesse im Körper fördern. Laut einer Studie aus dem Jahr 2009 stehen vor allem verarbeitete Fleischwaren und Wurst in Verdacht, das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen oder Herzerkrankungen zu erhöhen.
NüsseGerade in der pflanzlichen Küche sind Nüsse eine tolle Ergänzung, denn sie lassen sich zu tollen Desserts oder Saucen verarbeiten. Leider enthalten viele Nusssorten aber auch eine beträchtliche Menge Omega 6 – also Linolsäure und Arachidonsäure. Diese helfen bei wichtigen Prozessen im Körper – beispielsweise bei der Blutgerinnung. Allerdings spielen sie auch bei entzündlichen Prozessen eine Rolle. Viele Menschen nehmen heute zu viel Omega 6 durch die Nahrung zu sich. Gerade Nüsse wie Mandeln, Cashews, Haselnüsse oder Erdnüsse enthalten relativ viel Omega 6 und sollten deshalb in Maßen konsumiert werden.
AlkoholDie Aufnahme von zu viel Alkohol kann gleich eine ganze Reihe von drastischen Folgen für den Körper haben. Dazu zählen u.a. Schädigung der Leber, Gewichtszunahme, Diabetes und die Begünstigung von Herzerkrankungen und Depressionen. Das Trinken von zu viel Alkohol kann außerdem dazu führen, dass die Menge des C-reaktiven Proteins in unserem Körper ansteigt – ein Indikator für Entzündungen.
FertigprodukteFertigprodukte erhalten häufig eine Mischung aus vielen entzündungsfördernden Zutaten – Zucker, Transfette, weißes Mehl und Konservierungsstoffe. Auch wenn es zeitlich manchmal schwer fällt, solltest du möglichst selber kochen und frische Lebensmittel verwenden. Nur so hast du die volle Kontrolle über das, was du deinem Körper täglich zuführst.

Quellen


Ich selbst versuche mich seit einiger Zeit möglichst antientzündlich zu ernähren, um damit meine Autoimmunerkrankung in den Griff zu bekommen oder die Symptome zumindest zu lindern. Über meine persönliche Erfahrung mit dem Goodbye Lupus Program habe ich hier auf dem Blog geschrieben

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