Vor über einem Jahr habe ich mich dazu entschieden, meine Ernährung auf vegan umzustellen. Besonders schwer gefallen ist mir das nicht. Salat, Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst mochte ich schon immer gerne. Vor allem grünes Gemüse wie Grünkohl, Spinat und Rosenkohl esse ich unglaublich gerne. Selten blicke ich daher neidisch auf die Teller meiner nicht-veganen Freunde. Aber ab und an passiert es doch. Zum Beispiel dann, wenn wir in einem Restaurant essen, dass sich nicht auf rein pflanzliche Küche spezialisiert hat. In der Regel ist es kein Problem ein veganes Hauptgericht zu bekommen, aber beim Nachtisch sieht es oft anders aus.
Besonders beim Italiener weine ich manchmal ein paar Wermutstropfen, denn ich lieeebe Tiramisu. Die Kombination aus cremiger Mascarpone mit Kaffee, Marsala und Schokolade ist einfach unschlagbar. Deswegen stand ein Rezept schon lange ganz oben auf meiner To Do Liste – ein Raw Tiramisu. Es sollte ähnlich cremig sein, aber aus rein pflanzlichen Zutaten bestehen und dazu noch mit viel weniger Zucker auskommen.
Warum rohköstlich?
Natürlich könnte man ein veganes Tiramisu auch aus veganem Biskuit und Seidentofu herstellen. In den letzten Monaten hat die rohköstliche Ernährung aber einen großen Stellenwert in meiner Ernährung eingenommen. Ich esse nicht zu 100% rohköstlich, baue aber immer mehr ungekochte Produkte und Gerichte in meine täglichen Speiseplan ein. Ich fühle mich seitdem fitter und zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass vor allem Zucker und glutenhaltige Produkte meine Migräne triggern können. In diesem Rezept für ein Raw Tiramisu habe ich deswegen keinen raffinierten Zucker verwendet und bin auch mit dem Agavendicksaft sehr sparsam gewesen. Wenn du es lieber etwas süßer magst, kannst du die Menge das Agavendicksaft in der Creme natürlich einfach verdoppeln. Außerdem kannst du beim Boden natürlich auch die Nüsse variieren und die Haselnüsse zum Beispiel durch Walnüsse ersetzen.
Raw Tiramisu
Rezept für ein cremiges Tiramisu – vegan, alkohol- und glutenfrei sowie ohne raffinierten Zucker.
Ingredients
- Für die Creme:
- 200g ungeröstete und ungesalzene Cashewnüsse
- 100ml Pflanzenmilch
- 30g Kokosöl
- 40g Agavendicksaft
- 0,5 Orangen (davon der Abrieb der Schale)
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Bittermandelöl
- Salz
- Rohkakao
- Für den Boden:
- 50g Haselnüsse
- 50g Mandeln
- 5 EL Espresso
- Salz
Instructions
Die Cashewnüsse für mindestens 4 Stunden in kaltem Wasser einweichen. Abgießen und abspülen.
Das Kokosöl bei niedriger Temperatur langsam schmelzen lassen.
Cashewnüsse in eine Küchenmaschine oder Blender geben.
Pflanzenmilch, Kokosöl und Agavendicksaft hinzufügen.
1 EL Zitronensaft, Orangenschalenabrieb, Bittermandelöl und Salz hinzufügen.
Die Masse auf höchster Stufe für etwas 2 Minuten pürieren bis eine cremige Konsistenz entsteht.
Die Masse zu Seite stellen.
In der Zwischenzeit einen Espresso aufsetzen.
Mandeln und Haselnüsse in eine Küchenmaschine mit S-Messer geben.
100g Datteln zu den Nüssen geben und alles zu einer feinen, krümeligen Masse verarbeiten.
Die Nuss-Dattelmasse in eine Schüssel geben. Mit 5 EL Espresso vermengen.
Die Nuss-Dattelmasse in 4 kleine Gläser füllen.
Die cremige Cashewcreme ebenfalls gleichmäßig auf die 4 Gläser verteilen.
Die Gläser für einige Stunden kalt stellen.
Die Gläser vor dem Servieren mit Kakaopulver bestäuben.
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